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Tornasanas, im weißen Blütenmeer des Jerte-Tals

Im bergigen Norden der Region Extremadura, in der Nähe des kleinen Dorfes Tornavacas, produzieren wir seit ungefähr zwei Jahren Bio-Kirschen.
Mit Hilfe unserer Kinder und der fachmännischen Ratschläge meines Vaters bewirtschaften wir einen Hektar Kirschbäume. Es handelt sich dabei nicht um ein zusammenhängendes Grundstück, sondern, wie es in unserer Gegend üblich ist, um viele, ganz kleine Parzellen. Das Tal des Flusses Jerte, der zu unserem besonderen Mikroklima beiträgt, ist über und über mit Kirschbäumen bewachsen. Ungefähr eineinhalb Millionen sollen es sein! Anfang April fangen sie an zu blühen, so dass das Tal zwei Wochen lang wie schneebedeckt aussieht. Mittlerweile kommen Leute aus ganz Spanien, um diesen prächtigen Anblick zu genießen. Berühmt ist außerdem die „Picota«, eine spezielle Kirschsorte, die nur hier wächst. Sie wird ohne Stiel geerntet und ist von etwas dunklerem Rot, vor allem aber süßer und knackiger als andere Sorten. Im Verlauf der Krise waren wir beide arbeitslos geworden und so beschlossen wir, uns auf dieses Abenteuer einzulassen. Jetzt, zwei Jahre danach, sind wir Mitglieder von BBBFarming geworden, um auch mit anderen unsere Erfahrungen zu teilen und gleichzeitig eine Alternative zum konventionellen Markt zu suchen. Wir möchten in direkte Beziehung zu den Verbrauchern treten und deren Vertrauen dadurch erwerben, dass wir zuverlässig über unsere Produkte informieren und unser Wissen weitergeben. Hier in Tornasanas geht es uns darum, die natürlichen Qualitäten der hiesigen Kirschen zu bewahren, indem wir traditionelle Methoden mit solchen des modernen Ökoanbaus kombinieren. Besonders wichtig ist deswegen für uns die Erde. Die Grundstücke sind traditionell in Terassen angelegt, aber wir richten darauf noch Beete ein, um das Wasser zurückzuhalten und zu verhindern, dass es der Erde durch den Oberflächenabfluss Elemente entzieht. Das Tal ist nämlich sehr tief (2400 Meter über dem Meerespiegel am höchsten Punkt und nur 350 Meter an der Talsohle), da spült der Regen viele kostbaren Nährstoffe weg. Außerdem sorgen wir dafür, die Ergiebigkeit der Erde zu fördern, indem wir sie mit verschiedenen Ökodüngemitteln - darunter auch Gründüngung- bereichern. Boden und Wurzeln schützen wir vor Kälte und Sonne durch Mulchen und Pflanzendecke. Wir bewirtschaften den Boden aber nicht nur in Monokultur. Wie es im Valle del Jerte seit Jahrhunderten üblich ist, mischen sich zwischen die Kirschbaumpflanzungen auch kleine Parzellen mit Kastanien- oder Olivenbäumen, sowie Gemüsegärten. Die Ränder der Beete und Grundstücke werden für den Anbau von Weinreben genutzt. Was die Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten angeht, verwenden wir natürlich keine chemischen Pflanzenschutzmittel, sondern bereiten hervorragende Brennessel- und Schachtelhalmextrakte zu und stellen auch Fliegenfallen auf um die Kirschen vor ihrem Angriff zu beschützen. Wenn die Kirschen dann endlich reif sind, werden sie von Hand geerntet und ausgelesen.